Erfolgreiche Karriereplanung –
so gelingt der Aufstieg

„Karriere machen“ – was bedeutet das eigentlich und wie geht beruflicher Aufstieg? Bekanntlich ist es heute nicht mehr so, dass man, einmal ausgelernt, 40 Jahre lang im selben Beruf mit denselben Aufgaben arbeitet.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich weiter zu bilden und mehr Verantwortung zu übernehmen – über Personal, Budget oder Entscheidungen – und mehr fachliche Expertise zu gewinnen, und damit letztlich auch ein höheres Einkommen zu erzielen.
Die eigene berufliche Entwicklung ist kein Zufallsprodukt, oder sollte es nicht sein. Denn Sie selbst haben es in der Hand, Ihren beruflichen Aufstieg zu planen. Sei es durch Weiterbildung oder Neuorientierung innerbetrieblich oder durch Wechsel des Arbeitgebers: Karriere hat viele Gesichter.

Wohin soll Ihre Reise gehen?

Machen Sie sich bewusst, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten und halten Sie dieses Ziel auch schriftlich fest. So wird die Planung konkreter und Sie überlegen direkt weiter, wie Sie dieses Ziel erreichen können.
Welche Schritte müssen und können Sie gehen, um sich Ihrem Ziel zu nähern? Bei aller Planung ist Flexibilität wichtig, da immer mehr Berufsfelder neu entstehen. Vielleicht gibt es den Arbeitsplatz, auf dem Sie in 10 Jahren tatsächlich einmal arbeiten werden, heute noch gar nicht? Ein Ziel hilft jedoch, den nächsten Schritt konkret zu planen:

  • Welche Aufgaben würden Sie gern übernehmen?
  • Welche Qualifikation brauchen Sie dafür?
  • Welche Weiterbildung ist sinnvoll?

Fragen Sie sich auch, welche Alternativen es für Sie gibt. Kommt eine Selbstständigkeit in Frage? Wie flexibel sind Sie hinsichtlich Wohnortwechseln? Ebenfalls wichtig: Wie steht Ihre Familie zu Ihren Plänen? Müssen Sie Überzeugungsarbeit leisten oder erhalten Sie die nötige, auch mentale Unterstützung und Rückendeckung?

Aufstieg ohne Studium – aber sicher!

Für eine erfolgreiche Karriere braucht es dabei nicht unbedingt ein Studium: Fortbildungen wie Meister, Techniker oder Fachwirt gelten Unternehmen als gleichwertig zu akademischen Ausbildungen. Mehr noch, denn Absolventen von Meister- oder Technikerschulen haben zusätzlich zur Ausbildung auch noch wertvolle Berufserfahrung vorzuweisen. Bevor Sie eine solche Weiterbildung angehen ist es sinnvoll, den eigenen Arbeitergeber ins Boot zu holen und zu klären, welche Unterstützung möglich ist. Das kann zeitliches Entgegenkommen sein, beispielsweise mit Teilzeit-Vereinbarungen oder auch Absprachen, dass etwa zu Unterrichtszeiten keine Schichten zugeteilt werden. Einige Arbeitgeber bieten auch finanzielle Unterstützung an, allerdings muss sich im Gegenzug der Arbeitnehmer dann üblicherweise für einen gewissen Zeitraum an das Unternehmen binden.

Entwicklung im Betrieb: Die eigene Positionierung

Neben umfangreichen fachlichen Qualifikationen kommt es auch auf die eigene Positionierung an, um beim Arbeitgeber aufzusteigen. Auch hier sollten Sie diesen Aufstieg nicht dem Zufall überlassen oder gar darauf warten, befördert zu werden.
Es ist wichtig, zu beobachten, wie das Unternehmen tickt: Wann werden Mitarbeiter oder Kolleginnen befördert? Geschieht das nach einem bestimmten Rhythmus, wenn ein Problem gelöst werden soll – oder gar nicht? Es gibt Unternehmen, in denen verantwortungsvollere Posten nur extern besetzt werden. Sollte Ihr Arbeitgeber dazu gehören, ist es wichtig, das zu wissen.
Denken Sie ausgehend von Unternehmen und Ihren eigenen Vorgesetzten: Was haben diese davon, Sie zu befördern? Wenn Sie die Ziele von Unternehmen und Ihren Chefs kennen, verstehen und wissen, wie Sie selbst dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen, können Sie sich besser so positionieren, dass Sie bei der nächsten Gelegenheit für verantwortungsvollere Positionen gehandelt werden.
Dafür muss man Sie natürlich überhaupt erst einmal kennen. Es genügt nicht, einfach „nur“ gut seine Arbeit zu erledigen, auch wenn natürlich Leistung und Einsatzbereitschaft die Voraussetzung sind für eine interne Karriere. „Fleißige Bienchen“ sind zwar gern gesehene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, werden jedoch bei internen Beförderungen oft übersehen. Daher: Machen Sie auf sich aufmerksam oder auch: „Tun Sie Gutes und sprechen Sie darüber“. Dieser alte Spruch gilt gerade bei der internen Positionierung nach wie vor.

Denken Sie auch an Ihre Online-Reputation

Auch über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus sind Sie bekannt, ob Sie wollen oder nicht. Denn im Internet ist mit etwas Mühe fast jeder auffindbar. Was man dort über Sie herausfinden kann, darauf haben Sie jedoch einen gewissen Einfluss. Bekannt ist mittlerweile, dass man privat genutzte soziale Medien so pflegen sollte, dass auch ein potenzieller neuer Chef nicht abgeschreckt wird; und auch das eigene Unternehmen sollte hier keine Informationen finden, die einem internen Aufstieg im Wege stehen könnten.
Darüber hinaus kann es sich lohnen, in beruflichen Netzwerken wie LinkedIn oder Xing auffindbar zu sein. Machen Sie es sichtbar und bekannt, dass Sie sich weiterbilden und pflegen Sie berufliche Kontakte über diese Netzwerke. Gerade in Bürojobs kann es helfen, diesen eigenen Online-Auftritt zu pflegen, ansprechend und aktuell zu halten.

Muss jeder Karriere machen?

Je höher es beruflich hinausgeht, umso mehr Raum nimmt natürlich der Job auch im Leben ein. Ob man das möchte, wann und wie lange, das darf jeder selbst für sich entscheiden. Es gibt viele Gründe für Karriere, aber auch gute Gründe gegen zu viel davon: Nicht jeder möchte die Verantwortung tragen, und die Einschränkungen im Privatleben möchte nicht jeder in Kauf nehmen.
Informieren Sie sich über Ihre Möglichkeiten, ein erfülltes Arbeitsleben mit Familien- und Freizeit zu vereinbaren. Das Regionalbüro des Netzwerk Fortbildung Ortenau bietet dazu kostenfreie Beratung an, die Ihnen hilft, Ihre Möglichkeiten einzuordnen und Entscheidungen zu treffen, die Ihre Lebensumstände ideal berücksichtigen.